Lernen und Gesundheit: Online-Spielsucht
Spielsucht ist eine ernstzunehmende Erkrankung, die durch Kontrollverlust und negative Konsequenzen gekennzeichnet ist. Eine frühzeitige Diagnose und Intervention sind entscheidend, um den Verlauf der Sucht positiv zu beeinflussen. Wie klassische Interventionen können digitale Interventionen im Bereich der Prävention und Gesundheitsförderung nach der Kategorisierung von Gordon sowohl universell, selektiv oder auch indiziert ausgerichtet werden. Diese Einteilung wägt das Risiko für ein Individuum, eine Krankheit zu bekommen, gegen die Kosten, das Risiko und die Unannehmlichkeiten der präventiven Intervention ab (Gordon, 1983, S. 107 ff.).
Verhaltenspräventive Interventionen hingegen beschränken sich auch hier nicht auf die klassischen präventiven Handlungsfelder, sondern können sich z. Auf Online-Spielsucht, HIV, Einhaltung von AHA-Regeln, Sonnenbaden, Impfverhalten oder die Inanspruchnahme von Vorsorgeuntersuchungen beziehen. Das Jugendportal (-netz-gehen.de) beinhaltet neben allgemeinen Informationen zu den Themen Medienkompetenz, digitale Medien und Medienabhängigkeit u.a. Einen Selbsttest, nützliche Tipps sowie ein kostenloses digitales Beratungsprogramm. Ergänzend bietet das Portal eine individuelle E-Mail-Beratung sowie eine Beratungsstellendatenbank für Multiplikator/-innen.
Die Scham sei oftmals so groß, dass die Leute erst zur Beratung kommen, wenn sich schon große Schuldenberge angehäuft haben. „Online schaffen wir es, Betroffene häufig schon früher abzufangen und eher in ein Hilfesystem zu integrieren – hoffentlich bevor die Situation ausweglos erscheint“, so Vitzthum weiter. Nicht selten mündet die Glücksspielsucht in die Privatinsolvenz oder endet in der Wohnungslosigkeit. Eva Vitzthum von der Fachstelle für Glücksspielsucht ist unter anderem auf dem Discord-Server „Glücklich süchtig“ unterwegs, eine Selbsthilfe-Plattform mit über 400 Betroffenen.
Dies kann durch klare Regeln für die Nutzung des Internets, verschiedener Plattformen und Apps sowie das Einrichten von technologiefreien Zonen und Zeiten erfolgen. Die aktuellen Zahlen des “Glücksspielatlas 2023” mit 4,6 Millionen betroffenen Erwachsenen in Deutschland zeigen die dringende Notwendigkeit von Gegenmaßnahmen. Die rasant wachsende Glücksspielindustrie erfordert sofortige gesellschaftliche Aufmerksamkeit und konsequente gesetzliche Regulierung. Die gemeinsame Initiative der 16 Bundesländer zur Überwachung von Online-Glücksspiel und Sportwetten ist ein erster Schritt, doch es bedarf verstärkter Maßnahmen gegen illegales Glücksspiel.
In einigen Kulturen wird Gaming als weniger problematisch angesehen, was zu höheren Raten führen kann. Die Unterschiede in den Suchtmustern erfordern geschlechtsspezifische Präventionsstrategien. Jungen sind oft stärker in kompetitive Spiele involviert, während Mädchen eher soziale Plattformen nutzen. Die Prävalenz von Spielsucht bei Jugendlichen liegt bei 6.3%, was auf die Notwendigkeit von Präventionsstrategien hinweist. Diese hohe Rate ist besorgniserregend und erfordert gezielte Maßnahmen zur Aufklärung und Unterstützung.
Weiterführende Informationen in Bezug auf den Medienkonsum von Kindern und Jugendlichen finden Sie auf der Website von Saferinternet.at. Werden dabei soziale Aktivitäten und die Schule vernachlässigt, sollten Erziehungsberechtigte mit Bedacht intervenieren. Welche Möglichkeiten es hier gibt, erklärt Roland Mader, Primar des Anton Proksch Instituts, im Interview.
Häufig treten auch Persönlichkeits-, Angst- und depressive Störungen sowie Substanzmissbrauch (insbesondere Alkoholismus) auf. Diese Komorbiditäten erschweren die Behandlung der Spielsucht zusätzlich und erfordern einen ganzheitlichen Therapieansatz. Es ist wichtig, diese Begleiterkrankungen frühzeitig zu erkennen und in die Behandlung zu integrieren. Die Behandlung von Komorbiditäten ist essenziell für eine erfolgreiche Therapie der Spielsucht. Die NetDoktor-Seite bietet weitere Informationen zu den Begleiterkrankungen der Spielsucht.
Zunahme von Internetausfällen: Warum Verbindungen künftig häufiger
Betroffene erleben ein intensives Verlangen, das schwer zu kontrollieren ist, und sind ständig mit Glücksspiel beschäftigt. Diese Kriterien helfen Fachleuten, eine fundierte Diagnose zu stellen und die geeignete Behandlung einzuleiten. Durch das Vermeiden von Glücksspielen, das Setzen von Limits und die Priorisierung von Beziehungen kann das Risiko einer Suchtentwicklung verringert werden.
„Natürlich ist die Zeit oder die Dosisbei einer Computerspielsucht auch immer ein Indikator, das Quantitative. Kontrollverlust und die Unfähigkeit aufzuhören, gehörten ebenso dazu wie Leistungsabfall in der Schule, im Studium oder Beruf. Die „Digital Junkies“ – so der Titel seines Buchs – „vergessen zuweilen sogar zu essen und zu trinken“. Weiterführende Infos zu diesem Thema bietet auch die Broschüre “Süchtig nach digitalen Welten” des Sozialministeriums (via sozialministerium.at). Wir hoffen, dass dieser Artikel Ihnen einige hilfreiche Tipps und Anregungen gegeben hat, wie Sie Sucht im digitalen Zeitalter erkennen und vorbeugen können.
- Erwachsene können Kinder bei dieser Entwicklung stärken und unterstützen, um ihnen ein suchtfreies Leben zu ermöglichen.
- Menschen mit einer Glücksspielsucht können nicht mehr mit dem Glücksspiel aufhören.
- Ein Ende ist nicht in Sicht, die Transformation in das Digitale noch in vollem Gange.
- Die Auswirkungen von Spielsucht sind vielfältig und betreffen nicht nur den Betroffenen selbst, sondern auch sein soziales Umfeld.
Die Entwicklung individueller Therapiepläne, die auf die spezifischen Bedürfnisse der Betroffenen eingehen, ist entscheidend für den Erfolg der Behandlung. Schulen können Programme zur Förderung von Sport und anderen Freizeitaktivitäten anbieten, um die Zeit vor Bildschirmen zu reduzieren. Die Einbeziehung von Schülern in die Entwicklung dieser Politiken kann dazu beitragen, dass sie sich stärker mit den Regeln identifizieren und diese respektieren. Die Entwicklung von Spielsucht ist besonders riskant in kritischen Phasen der Jugend. Diese Unterschiede sollten bei der Entwicklung von Programmen zur Prävention und Behandlung von Spielsucht berücksichtigt werden, um sicherzustellen, dass alle Betroffenen die Unterstützung erhalten, die sie benötigen.
Präventive Maßnahmen sind umso effektiver, je früher sie eingeführt werden und je konsequenter sie umgesetzt werden. Jugendliche sind besonders empfänglich für Spielsucht, was ihre Entwicklung nachhaltig gefährdet. Ziel dieser Unterrichtsmaterialien ist es, schon in frühem Alter einer Suchtentwicklung und den damit verbundenen sozialen und gesundheitlichen Folgeschäden entgegenzuwirken.
Eltern und Erziehungsberechtigte spielen eine entscheidende Rolle im Umgang mit Computerspielsucht. Sie müssen sensibel sein für Verhaltensänderungen, die auf eine mögliche Sucht hinweisen könnten. Es ist wichtig, https://bcgamecasino.ch/ dass Eltern die Zeit ihrer Kinder am Computer oder mit Videospielen im Auge behalten, um frühzeitig Warnsignale zu erkennen. Offene Kommunikation über das Thema Computerspielsucht ist unerlässlich, um Vertrauen aufzubauen und Betroffenen Hilfe anzubieten. Eltern sollten sich über Präventionsmaßnahmen informieren und gegebenenfalls professionelle Unterstützung suchen.
Tabelle 2 gibt einen exemplarischen Überblick über digitale Präventionsinterventionen entsprechend dem sogenannten Risk-Benefit-Ansatz bzw. Eine Trennung zwischen analogen und digitalen Medien ist kaum mehr möglich, da analoge Medien zunehmend auch über digitale Medien verfügbar sind (z. B. digitales Fernsehen, digitale Bücher). -sport-geniessen.de thematisiert den verantwortungsvollen Umgang mit Alkohol im Sportverein und das Vorbildverhalten der erwachsenen Vereinsmitglieder. Das Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit hat dazu mit führenden und mitgliederstarken Sportverbänden ein Aktionsbündnis geschlossen und ruft Sportvereine zum Mitmachen auf. Aktionsbox zur Verfügung gestellt, mit denen Aktivitäten zu einer alkoholfreien Sportveranstaltung erfolgreich umgesetzt werden können. -alkohol-voll-power.de informiert Jugendliche im Alter von 12 bis 16 Jahren über die Risiken von Alkoholkonsum und regt sie zu einer Lebensgestaltung ohne Alkohol an.
Diese Statistiken unterstreichen den wachsenden Einfluss digitaler Technologien und die damit verbundene Notwendigkeit, deren potenzielle Auswirkungen zu verstehen und adäquat zu handhaben. Die Internetnutzung könnte dazu führen, dass in einem bestimmten Teil des Gehirns, dem sogenannten Nucleus Accumbens, Dopamin freigesetzt wird. Dieser Teil des Gehirns spielt auch bei anderen Suchterkrankungen eine wichtige Rolle. Diese Euphorie kann so überwältigend sein, dass die Nutzer oft keine objektive Wahrnehmung mehr haben, wie viel Zeit sie tatsächlich online verbringen. Durch das Scrollen zahlreicher Videos, durch Spielen oder Surfen kann das Gehirn mit angenehmen Gefühlen überflutet werden. Diese euphorischen Gefühle können so verlockend sein, dass die Nutzer sich dazu verleitet fühlen, buchstäblich an ihren Computer- oder Smartphone-Bildschirmen “zu kleben”.
Präventionsmaßnahmen gegen Internetabhängigkeit und digitale Sucht
Der Test erfasst Ihre Internetnutzung und wertet diese anhand von diagnostischen Kriterien aus. Bei einem Verdacht wird daher zum Beispiel gefragt, ob die Person Probleme hat, ihre Internetnutzung zu kontrollieren und ob wegen ihrer Internetnutzung andere Aktivitäten zu kurz kommen. Auch wenn man den Internet-Gebrauch fortsetzt, obwohl schon negative Folgen davon spürbar sind, spricht das für eine Störung.
Zusätzliche Informationen zur Suchtprävention finden Sie auf verschiedenen vertrauenswürdigen Plattformen, wie der Webseite der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. Dort sind umfassende Materialien, Hilfestellungen und aktuelle Informationen zu den Themen Sucht und Prävention verfügbar. Die Suchtprävention im digitalen Zeitalter ist ein laufender Prozess, der sich an den stetigen Veränderungen der digitalen Landschaft orientieren muss.
Laut Aussagen des Bundesdrogenbeauftragten werden dort beträchtliche Umsätze in Milliardenhöhe generiert. Die Glücksspielindustrie verbuchte im vergangenen Jahr Gesamteinnahmen von 13,4 Milliarden Euro. Diese sogenannten Bruttospielerträge repräsentieren die Gesamteinnahmen der Glücksspielindustrie, abzüglich der ausgeschütteten Gewinne. Gleichzeitig betrug der staatliche Gewinn aus legalen Glücksspielen 5,2 Milliarden Euro an Steuereinnahmen. Diese staatlichen Erlöse durch legales Glücksspiel übersteigen die durch die Alkoholsteuer erzielten Einnahmen um mehr als das Doppelte.
IQ-Test für Kinder – wann und warum?
Diesem Trend folgend, müssen auch Suchthilfesysteme ihre Angebote in den digitalen Raum ausweiten, um insbesondere jüngere Menschen dort zu erreichen, wo sie sich aufhalten. Ein weiterer wichtiger Baustein in der Prävention von digitaler Sucht sind Aufklärungskampagnen und Workshops. Diese informieren über die Risiken von exzessivem Internet- und Smartphone-Gebrauch und zeigen Möglichkeiten auf, wie man ein gesundes Verhältnis zur digitalen Welt aufrechterhalten kann. Indem man sich aktiv mit dem Thema auseinandersetzt, kann man frühzeitig gegen Suchtverhalten vorgehen. Ein weiterer wichtiger Aspekt bei der Prävention von digitaler Sucht ist die Förderung von Offline-Aktivitäten.
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